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In Bolivien sind unsere Einsatzstellen über die Stadt La Paz verstreut. La Paz ist nicht nur die höchstgelegene Großstadt weltweit in der Altiplano-Hochebene der Anden auf zwischen 3600 und 4000 Meter Höhe, sie ist auch der Regierungssitz des Landes. Die Stadt ist von Bergen umgeben, den Hausberg Illimani kann man von vielen Orten der Stadt beobachten. Die Stadt ist berühmt für die indigenen Märkte, Kolonialbauten, Kirchen, das bunte und volle Treiben auf den Straßen und den Teleférico - eine Seilbahn durch die Stadt. Der Teleférico ist das größte Seilbahnnetz der Welt.
Die Freiwilligen wohnen mit anderen Freiwilligen in einer großen WG zusammen. Man teilt sich das Zimmer mit einer/m anderen Freiwilligen (2-er Zimmer). Die Fahrtzeit zu den Projekten ist unterschiedlich.
Die Fundación Arco Iris („Regenbogen-Stiftung“) ist ein Hilfswerk, das sich für Kinder und Jugendliche auf der Straße, von der Straße sowie vermehrt für soziale Projekte, wie Kindergarten, Kindertagesstätte und Schulbildung einsetzt. Das Einsatzgebiet liegt vornehmlich in der bolivianischen Hauptstadt La Paz und in der angrenzenden Stadt El Alto. Die Stiftung wurde im Jahr 1994 vom deutschen Pfarrer Josef Maria Neuenhofer gegründet. Heute betreibt die Stiftung vier Heime für Kinder und Jugendliche, zehn weitere soziale Projekte und ein Krankenhaus. Rund 200 einheimische Mitarbeiter*innen arbeiten als Erzieher*nnen, Köch*nnen, Psycholog*nnen, Hilfskräfte, Handwerker*nnen und Ärzt*innen für die Fundación Arco Iris, um alle Projekte am Laufen zu halten. Der Fokus liegt auf der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien von der Straße oder aus ärmlichen Verhältnissen.
Der Hogar Niñas Obrajes, das Mädchenheim im Stadtteil Obrajes, war eines der ersten Projekte der Fundación Arco Iris. Im Wohnheim leben aktuell bis zu 80 Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 5 und 18 Jahren, die in jungen Jahren verschiedene, seelisch und emotional einschneidende Erfahrungen, gemacht haben. Das Mädchenwohnheim bietet ihnen nun eine Heimat. Die Kinder und jungen Frauen erhalten nicht nur ein Dach über dem Kopf und regelmäßige Mahlzeiten, sondern auch professionelle psychologische und medizinische Betreuung sowie ein breitgefächertes Freizeit- und Bildungsprogramm. In Niñas Obrajes finden die Mädchen eine neue Gemeinschaft und eine von menschlicher Nähe und Wärme geprägte Atmosphäre.
Das Casa Esperanza, (deutsch: „Haus der Hoffnung“), ist das Jungenwohnheim der Fundación Arco Iris. Es beherbergt bis zu 60 Jungen im Alter von 5 bis 18 Jahren, die verschiedene Problematiken und Hintergründe aufweisen, z.B. von Verwaisung, Vernachlässigung, körperlichen, psychologischen oder sexuellen Missbrauch betroffen sind oder deren Eltern Haftstrafen im Gefängnis absitzen. Im „Casa Esperanza“ erfahren sie nun ein familienähnliches Zusammenleben. Sie werden dort im Alltag begleitet, verpflegt, bei den Hausaufgaben unterstützt und medizinisch versorgt. Ab dem Alter von 16 Jahren besuchen sie parallel zum Schulbesuch weiterführende Bildungseinrichtungen, wo sie entsprechend ihrer Fähigkeiten und des persönlichen Interesses ausgebildet werden (z.B. zu Tischlern, Mechanikern, Buchhaltern o.a.).
Das Casa Refugio (deutsch: Haus der Zuflucht) ist ein Wohnheim, das minderjährigen schwangeren Frauen und Müttern mit kleinen Kindern Unterschlupf und Unterstützung gewährt. Die Bewohnerinnen sind zwischen 12 und 18 Jahre alt. Sie haben häufig sexuelle Gewalt erlitten und wurden von ihren Familien verstoβen. Da die jungen Frauen vom Staat keine Unterstützung erhalten, stellt die Fundación Arco Iris ihnen mit dem Casa Refugio einen geschützten Raum zum Wohnen und zur persönlichen Entfaltung zur Verfügung. Das Haus bietet bis zu 18 jungen Frauen sowie ihren Kindern (die i.d.R. zwischen 0 und 5 Jahren sind) eine Unterkunft, unterstützt sie sozial, psychologisch sowie in alltäglichen Angelegenheiten und ermöglicht ihnen die Aufnahme einer Ausbildung. Ziel ist es, dass jede junge Frau eines Tages ein eigenes Zuhause gründen kann, eine feste Arbeit hat und eine stabile Persönlichkeit erlangt.
Das Projekt Centro Integral Periférica richtet sich an Kinder und Jugendliche aus großen Familien in einem stark sozial benachteiligten Viertel von La Paz. Für diese Familien bietet das Projekt ein umfassendes Betreuungsprogramm. Ziel des Zentrums ist es, die Fähigkeiten und Potenziale der Kinder und Jugendlichen anzuregen. In der Hausaufgabenbetreuung können Kinder von der Vorschule (5 Jahre) bis zur Sekundarstufe ihre schulischen Aufgaben erledigen, wobei sie von pädagogischem Personal unterstützt und gefördert werden. Darüber hinaus finden weitere zusätzliche Förderprogramme und eine Vielfalt an Freizeitaktivitäten, wie Sport, Handarbeits- und Computerkurse, statt. An bestimmten Wochentagen kommen ein Allgemeinarzt sowie ein Zahnarzt ins Projekt, um die Kinder zu untersuchen und zu behandeln. Das Projekt bietet zudem Kurse für die Eltern (zu gesunder Ernährung, Wertevermittlung u.a.) an.
In der Kindertagesstätte des Centro Integral Periférica werden Kleinkinder im Alter von 9 Monaten bis 5 Jahren aufgenommen, die aus einkommensschwachen Familien stammen. Die Kinder werden dort professionell betreut und in ihrer psychosozialen und spirituellen Entwicklung gefördert. Sie erhalten u.a. ein warmes Mittagessen, zudem kommen an bestimmten Wochentagen eine Ärztin und eine Zahnärztin in das Projekt, welche die Kinder untersuchen und versorgen.
Das Centro Betania liegt in einem der ärmsten Stadtviertel von La Paz und bietet Kindern aus sozial benachteiligten Familien pädagogische Unterstützung bei schulischen Aufgaben und Anforderungen. Viele der Kinder kommen aus Familien mit niedrigen und unsicheren Einkünften. Mit Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht soll der Anschluss an den staatlichen Unterricht erreicht werden. Zusätzlich werden die häufig mangelhaft ernährten Kinder mit ausreichend gesundem, vitaminreichem Essen versorgt. Rund 120 Kinder, von der Vorschule bis zur Sekundarstufe, nehmen an der Hausaufgabenbetreuung teil. Das Centro Betania organisiert auch Kurse für die Eltern (z.B. zu gesunder Ernährung oder Handarbeitsunterricht) und organisiert Sport- und Freizeitangebote.
Die „Guardería“ ist eines der beiden Teilprojekte des Centro Betania. Es handelt sich um eine Kin-dertagesstätte, in der ca. 60 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 5 Jahren in verschiedenen Gruppen tagsüber versorgt werden, während die Eltern (oftmals alleinerziehende Mütter) bei der Arbeit sind. Die Kinder werden dort professionell betreut und in ihrer psychosozialen und spirituellen Entwicklung gefördert. Sie erhalten u.a. ein warmes Mittagessen, zudem kommen an bestimmten Wochentagen eine Ärztin und eine Zahnärztin in das Projekt, welche die Kinder untersuchen und versorgen.
Das Projekt Apoyo Educativo Integral (deutsch: Integrale pädagogische Unterstützung) kümmert sich um Kinder im Vorschulalter bis zur sechsten Klasse der Grundschule. Die Familien zeichnen sich dadurch aus, dass sie i.d.R. nur über geringe Einkommen verfügen, die Eltern arbeitslos sind oder den ganzen Tag auf der Straβe arbeiten, Elternteile alleinerziehend bzw. bereits gestorben sind, so dass die Kinder bei ihren erwachsenen Geschwistern oder anderen Familienmitgliedern leben. Aufgrund ihrer sozioökonomischen Situation und der fehlenden Aufmerksamkeit durch die Eltern oder Tutoren ist die schulische Leistung der Kinder oft schlecht, in der Schule verhalten sie sich auffällig, nehmen nicht am Unterricht teil, zeigen Konzentrationsschwächen und fehlendes Selbstvertrauen. Ziel des Projekts ist es, die schulische Bildung der Kinder zu unterstützen um - im Sinne eines präventiven Ansatzes - die Bedingungen für ihr Leben zu verbessern. Zu dem Projekt gehören neben einer Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe auch das Anbieten von verschiedenen Freizeitaktivitäten und die Vermittlung von Werten und Themen wie z.B. Hygiene und gesunde Ernährung an die Kinder und ihre Familien.
CEIKU – Centro Educativo Infantil Kurmi Utasa ist eine Kindertagesstätte, in der ca. 60 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 4 Jahren in verschiedenen Gruppen tagsüber betreut werden. Die Kinder kommen aus Familien, die i.d.R. nur über geringe Einkommen verfügen, die Eltern arbeitslos sind oder den ganzen Tag auf der Straβe arbeiten Viele Elternteile sind alleinerziehend. Aufgrund ihrer sozioökonomischen Situation und der fehlenden Aufmerksamkeit durch die Eltern oder Tutoren sind Teile der physischen, motorischen und kognitiven Entwicklung der Kinder nicht selten verzögert. Die Kinder werden im CEIKU professionell betreut und in ihrer psychosozialen und spirituellen Entwicklung gefördert. Sie erhalten u.a. ein warmes Mittagessen, zudem gibt es im Haus Casa de Paso eine Ärztin und eine Zahnärztin, welche die Kinder regelmäßig untersuchen und versorgen. Darüber hinaus werden Workshops zu erziehungs- und entwicklungsrelevanten Themen für die Eltern angeboten.
Das Familienhilfe-Programm Apoyo Social Familiar bietet umfassende Unterstützung für mehr als 150 Familien, die in extremer Armut leben. Die Familien bestehen oft aus vielen Familienmitgliedern und leben, nur mit dem Allernötigsten ausgestattet, auf sehr engem Raum. Auf ein Jahr befristet bekommen die Familien Zuschüsse für Lebensmittel und Miete, außerdem medizinische und psychologische Versorgung, rechtliche Beratung und Schulmaterial. Damit die Familien ihre Situation selbst verbessern können, helfen die Projektmitarbeiter*innen zum Beispiel bei der Vermittlung von Arbeitsstellen oder durch das Anbieten von Fortbildungskursen (z.B. Handarbeit, Koch- und Backkurse) im Projekt. Mikrounternehmerische Initiativen der Familien, beispielsweise die Eröffnung eines kleinen Ladens oder eines Fruchtsaftstandes, werden ebenfalls unterstützt. Aufgrund der Familiengröβe von 4 bis 12 Mitgliedern profitieren pro Jahr rund 850 Personen von dem Projekt.
Das Sozialprogramm Calle richtet sich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien, die aus unterschiedlichen Gründen in La Paz auf der Straße (spanisch: Calle) leben. Es handelt sich um junge Menschen, die sich unter Brücken, auf Friedhöfen oder an anderen Orten unter freiem Himmel aufhalten. Um dort zu bestehen, greifen sie auf Überlebensstrategien wie Diebstahl oder Prostitution zurück. Viele sind durch schwere Krankheiten wie HIV oder Tuberkulose gezeichnet, zudem sind sie auf der Straβe Kälte und Gewalt ausgesetzt. Damit sie zeitweilig ihre oft aussichtslose Situation vergessen können, greifen viele von ihnen zu Drogen, vor allem Alkohol und Schnüffelstoffen. Die Projektteilnehmer*innen werden vom Projekteam regelmäβig an ihren Aufenthaltsorten besucht und erhalten soziale sowie psychologische Hilfe. Auch können sie beispielsweise an sportlichen Aktivitäten teilnehmen sowie in das Haus Casa de Paso kommen, um sich waschen, ein Mittagessen einzunehmen und sich medizinisch versorgen zu lassen. Das Projektteam bemüht sich zudem, Familien oder Angehörige von Straβenkindern ausfindig zu machen und Konflikte zu beseitigen, um eine Rückkehr in ihre Familie zu ermöglichen.
Das Übergangsheim Casa de Paso Acogida bietet bis zu 35 Jungen zwischen 8 und 18 Jahren eine erste Anlaufstelle und die Möglichkeit zu einem Neuanfang. Die Jungen haben sehr unterschiedliche Hintergründe, viele haben eine Zeit lang auf der Straße gelebt oder in ihren Familien Misshandlungen erfahren. Aufgrund dieser Erfahrungen weisen einige von ihnen eine eine Konsumproblematik oder unangemesse Verhaltensweisen auf. Die Aufgabe des Projektes besteht darin, auf die Probleme jedes Jungen einzeln einzugehen und für ihn eine Perspektive zu entwickeln. Sei es, dass er in seine Familien zurückkehrt, an ein anderes Heim weitervermittelt wird oder eine Arbeit findet und selbstständig leben kann. Damit das möglich ist, müssen sich viele Jungen erst an einen geordneten Tagesablauf und soziale Grundregeln gewöhnen und Schritt für Schritt wieder in die Gesellschaft integriert werden. Ein wesentlicher Teil des Projektes ist außerdem die Arbeit und Therapien mit den Familien der Jungen.
Das Centro Juvenil (deutsch: Jugendzentrum) richtet sich an Jugendliche der Sekundarstufe in zwei sozial benachteiligten Vierteln von La Paz. Über die vier Bereiche – schulbezogene Unterstützung, künstlerische Ausbildung, technische Fertigkeiten und Ausbildung humanistischer Werte – fördert das Projekt die Entfaltung der jungen Menschen. Das Jugendzentrum versteht sich dabei als Präventionsprojekt, das Jugendlichen Alternativen für ihre Freizeitgestaltung fernab der Straße bietet. Im Jugendzentrum haben die Jugendlichen die Möglichkeit sich in verschiedenen künstlerischen Bereichen wie Theater, Musik oder Tanz auszuprobieren. Zudem werden spezifische Kurse (z.B. Konditorei, PC-Kenntnisse) angeboten, die es den Teilnehmern ermöglichen ihre handwerklichen und technischen Fähigkeiten zu erweitern. Darüber hinaus arbeitet das Projekt mit verschiedenen Schulen im Umkreis themenbezogen zusammen (z.B. zu Cybermobbing, Erstellen von Schulzeitungen etc.).
Das Projekt "Trabajadores de la Calle" arbeitet mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich ihren Lebensunterhalt als (Gelegenheits-)“Arbeiter*in auf der Straße“ verdienen. Die jungen Menschen sind durch die Arbeit auf der Straβe erhöhten Risiken ausgesetzt, da sie Gefahr laufen, das Leben auf der Straβe anzunehmen, sich Alkohol-/ Drogenkonsum und Diebstahl zu verschreiben oder die Schule abzubrechen. Gerade dies soll durch das Projekt verhindert werden. Es hält dazu ein breitgefächertes Bildungs- und Freizeitprogramm, ein warmes Mittagessen, ärztliche Versorgung, psychosoziale und rechtliche Beratung sowie darüber hinausgehende Begleitung bereit. Soweit möglich, wird auch mit den Familien der Kinder und Jugendlichen zusammengearbeitet, um die Familien dabei zu unterstützen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, damit die Arbeit ihrer Kinder perspektivisch für den Unterhalt der Familie nicht mehr notwendig ist. Dies geschieht in erster Linie über ein Sparprogramm, welches das Projekt organisiert.